Ich bin in den letzten Tagen vermehrt angesprochen worden, was ich vom Corona-Impfstoff halte. Ich habe recherchiert und möchte in diesem Beitrag kurz den Stand der Dinge darlegen:

Weltweit gibt es über 200 Forschungsprojekte, die sich mit dem Thema beschäftigen. Hiervon befinden sich 80% noch in einem frühen Entwicklungsstadium.

39 Impfstoffe durchlaufen derzeit die Phase 1 der klinischen Erprobung. Die Phase 1 testet verschiedene Dosierung und Wirkungen / Nebenwirkungen aus. Ein erweiterter Sicherheitscheck wird derzeit bei 16 Präparaten in der Phase 2 durchgeführt. 11 Präparate befinden sich derzeit in großen Phasse 3 Studien, in denen der Impfstoff bei ca 40.000 Menschen angewendet und getestet wird (wohlgemerkt: 40.000 Testteilnehmer je Präparat!). 6 Präparate sind bereits zur begrenzten Anwendung zugelassen (z.B. in Russland). 1 Präparat wartet derzeit auf unbegrenzte Zulassung (Fa. Biontech, Mainz).

Dieses Gesamtverfahren entspricht dem Zulassungsverfahren, das jedes Arzneimittel durchlaufen muss! Allerdings wird aus zeitlichen und politischen Gründen an der Langzeitbeobachtung gespart: Wir wissen eben nicht, welche langfristigen Wirkungen bzw. Nebenwirkungen durch die Impfung hervorgerufen werden.

Was wird geimpft?

Der aktuell zur Zulassung anstehende Impfstoff enthält sogenannte mRNA des Virus. Das ist eine Kopie der Viruserbinformation, die nur im rauhen endoplasmatischen Retikulum in der Zelle ausserhalb des Zellkernes ausgelesen werden kann. Spezielle Körperchen, die Ribosomen, machen aus mRNA dann Eiweiße. Das ist ein normaler Vorgang. Normalerweise wird aber unsere Eigene DNA kopiert und in die „Eiweißfertigung“ geschickt. Dieses Mal handelt es sich um eine Virus-DNA-KOPIE! Diese Kopien werden nach der Herstellung des Eiweißes von der Zelle abgebaut.

Wirkung: Virus – Impfstoff

Unsere Zellen werden also veranlasst, Virus-Eiweiße herzustellen. Das Immunsystem erkennt dann diese Eiweiße als körperfremd und bildet Antikörper. Dieses Verfahren ist in sofern clever, als das genau das gleiche wie bei einer Infektion geschieht, allerdings ohne Erkrankung des gesamten Körpers. Normalerweise befällt ein Virus eine Körperzelle. Das Virus schleust dann seine DNA in unseren Zellkern ein und verändert damit unsere DNA. Der Zellkern tut das, was er immer tut: er kopiert die DNA zur RNA und schickt diese Kopie dann nach draußen in o.g. „Eiweißfertigung“. Auf diese Weise produzieren infizierte Zellen neue Viren, die dann wieder neue Zellen befallen. Das kritische an einer Viruserkrankung ist also die Veränderung unserer DNA durch Virus-DNA. Das passiert bei jeder Erkältung – die Tatsache, das dabei die eigene DNA verändert wird, führt z.B. zur Diabetesentwicklung bei Kindern oder zur Entstehung von Tumoren bei Erwachsenen.

Anders bei der Impfung: die verwendete RNA ist instabil, gelangt eben nicht in den Zellkern und produziert außerhalb der eigenen DNA Eiweiße, die das Immunsystem dann als „fremd“ erkennt und abwehrt. Die gebildeten Antikörper werden dann genutzt, wenn tatsächlich ein Virus den Körper befällt. Dieses kann dann durch die Antikörper von einer Infektion der Zelle mit Veränderungen der eigenen menschlichen DNA verhindert werden! Folgeschäden und -Erkrankungen werden durch die Impfung vermieden.

Kritik

Das RNA Verfahren in Bezug auf Impfungen ist absolutes Neuland. Noch nie vorher kam diese Technik zur Anwendung. Die Firma Biontech hat also ein berechtigtes Interesse in zweierlei Hinsicht: 1) Umsatzplus durch ersten Impfstoff am Markt 2) nochmaliges Umsatzplus durch Lizenzrechte für diese neue Technik. Die Firma verdient doppelt  – zum einen an  Corona, zum anderen an allen nachfolgenden Impfstoffentwicklungen, die die RNA Technik benutzen. Es WÄRE nicht das erste Mal, das Aspekte der Sicherheit hinter Aspekten der Betriebswirtschaft zurückgestellt werden. Diese neue Technik ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht überschaubar – wir wissen heute nicht, welche Vor- und Nachteile sie bergen kann. Sicher ist nur, dass die Impfung mit RNA HÖCHSTWAHRSCHEINLICH keinen Schaden anrichtet. Die Wirksamkeit wird mit 90% beziffert. Also alles Banane: die reifen bekanntlich auch erst nach dem Einkauf zu Hause!

Es gibt durchaus Alternativen: Die Impfstoffe von AstraZeneca, Johnsson und Johnsson sowie CanSIno und Gamaleya enthalten Bestandteile, Bruchstücke, von abgetöteten Viren. Dieses Verfahren ist etabliert und wird schon seit Jahrzehnten zur Impfstoffherstellung (z.B. Grippeimpfung) genutzt. Die Technik ist bekannt, als Verfahren weitestgehend risikolos – lediglich Menschen mit Hühnereiweißallergie sollten aufpassen, einige Viren werden auf Hühnereiern gezüchtet und Spuren können im Impfstoff noch vorhanden sein. Auch diese Präparate haben bereits die erforderlichen Studien durchlaufen – eine Erteilung der Zulassung wird im 1. Quartal 21 erfolgen.

Fazit

In Angesicht dieser Tatsachen stellt sich nicht nur die Grundsatzfrage, ob diese Impfung in Anspruch genommen wird oder nicht, sondern es sollte auch genau bedacht werden welcher Impfstoff verabreicht werden soll! Hier steht der schnelle Fortschritt bereits jetzt (oder sehr bald) zur Verfügung. Auf Impfstoffe aus herkömmlicher Produktion wird noch etwas gewartet werden müssen. Welcher Impfstoff allerdings in Deutschland zum Einsatz kommt, liegt in den Händen der Politik, die bereits große Mengen eingekauft hat  – die müssen dann auch erstmal verimpft werden!

Die Impfung an sich ist sinnvoll und notwendig – genau wie die Grippeimpfung, die schon seit Jahren einen festen Platz im Herbst hat. Je mehr sich impfen lassen, desto besser – medizinisch heißt das Herdenimmunität. Experten sehen aber den Nutzen für den Einzelnen eher kritisch: Kinder sollten (abgesehen von schwer vorerkrankten) eher nicht geimpft werden, ebenso junge Leute. Eindeutig besteht eine Impfempfehlung für alle diejenigen, die vorraussichtlich schwer an Covid erkranken würden: Alte und Kranke, sowie schwer-chronisch Kranke in jüngeren Jahren (vorsichtshalber: der 50 jährige mit Bluthochdruck der sonst nichts hat, gehört nicht zur Risikogruppe! Der 20jährige mit Leukämie aber schon!).